Leopard

Leopard

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Le|o|pạrd 〈m. 16; Zool.〉 Großkatze mit gelbem Fell u. braunschwarzen Punkten: Panthera pardus; Sy Panter [<lat. leopardus <leo „Löwe“ + pardus „Pardel“]

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Le|o|pạrd, der; -en, -en [spätlat. leopardus < griech. leópardos; das griech. Wort formal beeinflusst von lat. leo (griech. léōn) = Löwe u. pardus (griech. párdos) = Parder]:
(in Afrika u. Asien heimisches) Raubtier mit meist fahl- bis rötlich gelbem Fell mit gleichmäßig über den ganzen Körper verteilten, kleineren schwarzen Flecken.

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I
Leopạrd
 
[spätlateinisch, von griechisch leópardos, formal beeinflusst von léon »Löwe« und párdos »Parder«] der, -en/-en, Panther, Panthera pạrdus, bis 1,5 m körperlange (Schwanzlänge etwa 1 m), überwiegend dämmerungs- und nachtaktive Art der Großkatzen mit zahlreichen Unterarten in unterschiedlichen Biotopen Afrikas südlich der Sahara, in Teilen der Arabischen Halbinsel, Südwest- und Südasiens; Fell oberseits fahl- bis rötlich gelb, unterseits weißlich, mit ringförmig angeordneten schwarzen Flecken, es gibt auch völlig schwarze Exemplare (Schwarze Panther); beide Farbvarianten können im selben Wurf vorkommen.
 
Der Leopard jagt meist allein, wobei er sich bis auf wenige Meter an die Beute (besonders Antilopen und andere Paarhufer) heranpirscht, die er nach raschem Sprung durch Nacken- oder Kehlbiss tötet. Gelegentlich greifen alte oder geschwächte Leoparden auch Menschen an. Während der Paarungszeit jagen Männchen und Weibchen meist gemeinsam. - Nach der Tragzeit von 90 bis 100 Tagen werden je Wurf 1-3 Junge geboren, die nach zwei Jahren geschlechtsreif werden. - Einige Unterarten sind infolge des früher intensiven Handels mit ihrem vom Rauchwarenhandel sehr begehrten Fell von der Ausrottung bedroht oder bereits ausgestorben.
 
 
Eine Elfenbeinplastik eines Leoparden aus dem Aurignacien fand man in der Vogelherdhöhle. Ausgrabungen in Çatal Hüyük und Hacɪlar brachten Statuetten einer Muttergöttin zutage, dargestellt u. a. auf zwei Leoparden gestützt, ein Kind gebärend (sie wird als »Herrin der Tiere« gedeutet). Darstellungen von Leoparden sind auch aus Mesopotamien (Tempelbilder, keramische Gefäße), Persien und Ägypten erhalten. Seit dem Ende des 4. Jahrtausends wurden in Ägypten Mäntel der Priester aus Leopardenfellen gearbeitet.
 
Im antiken Griechenland verliert sich die kultische Bedeutung des Leoparden; Artemis war er noch als Attribut beigegeben. Bei den Etruskern hatte sich die kultische Bedeutung des Leoparden weiter verringert. In der Tomba dei Leopardi in Tarquinia (um 460 v. Chr.) sind über einer Gelageszene zwei Leoparden an die Grabwand gemalt. In römischer Zeit wurden Leoparden im Zusammenhang mit Dionysos dargestellt, z. B. auf einem Wandgemälde einer römischen Villa in Zliten in Libyen (3. Jahrhundert n. Chr.; Tripolis, Archäologisches Museum). In vielen Mosaiken und Malereien sind Kämpfe von Männern gegen Leoparden dargestellt (Mosaik von Torre Nuova bei Rom, 3. Jahrhundert n. Chr.; Rom, Galleria Borghese). In China zierte der Leopard, Sinnbild für Tapferkeit, als Rangzeichen in der Ming- und Qing-(Ch'ing-)Zeit (1368-1911/12) die Roben höchster Militärbeamter.
II
Leopạrd,
 
1) Militärwesen: Bezeichnung für verschiedene Kampfpanzertypen deutscher Fertigung. Der Leopard 1 - ausgerüstet mit einer 105-mm-Bordkanone - wurde ab Ende der 50er-Jahre entwickelt und 1965 in die Bundeswehr eingeführt, später in die Streitkräfte neun weiterer Staaten. Der Leopard 2 - eingeführt ab 1979 - löste in den 80er-Jahren im Feldheer der Bundesrepublik Deutschland den Kampfpanzer M-48 A2 ab. Der Leopard 2 hat vier Mann Besatzung, ein Gefechtsgewicht von rd. 55 t, einen 1 100-kW-Dieselmotor, eine stabilisierte 120-mm-Glattrohrkanone, Infrarot-passiv-Nachtsichtausrüstung, Laserentfernungsmesser, Feuerleitrechner und Schichtpanzerung.
 
 2) Münzwesen: englische und anglogallische Goldmünze des 14. Jahrhunderts (eingeführt 1344) zu 3 Shilling mit einem Leoparden auf der Vorderseite.

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Le|o|pạrd, der; -en, -en [spätlat. leopardus < griech. leópardos; das griech. Wort formal beeinflusst von lat. leo (griech. léōn) = Löwe u. pardus (griech. párdos) = Parder]: (in Afrika u. Asien heimisches) dem Jaguar ähnliches Raubtier mit meist fahl- bis rötlich gelbem Fell mit gleichmäßig über den ganzen Körper verteilten, kleineren schwarzen Flecken: ∙ <auch -s, -e:> Löwen und -e füttern ihre Jungen, Raben tischen ihren Kleinen auf dem Aas (Schiller, Räuber I, 2).

Universal-Lexikon. 2012.

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